Was bedeutet Automation?

Der Begriff Automation ist allgegenwärtig, aber nicht immer klar definiert.

Viele setzen voraus, dass jeder versteht, was damit gemeint ist. Doch was steckt wirklich dahinter? Wir haben einige interessante Fakten und Entwicklungen rund um das Thema Automation zusammengestellt, von den Ursprüngen des Begriffs bis hin zu modernen Innovationen in der Lineartechnik.

1. Die Ursprünge der Automation

Schon in der Antike beschäftigten sich Menschen mit der Automatisierung von Prozessen. Der griechische Begriff „Automatia“ bedeutet „die von selbst Kommende“ oder „die Selbstbewegliche“. Einer der frühesten Pioniere in diesem Bereich war Heron von Alexandria, ein Ingenieur, der als „Mechanicus“ bekannt wurde.

Seine Erfindung eines Türöffnungsmechanismus für einen Tempel in Alexandria gilt als ein frühes Beispiel für Automatisierung. Die Gläubigen dachten, die Türen würden sich durch göttliches Eingreifen öffnen, aber tatsächlich war es menschliche Ingenieurskunst.

Herons System funktionierte folgendermaßen: Unter einem Opferfeuer war ein Wasserbehälter platziert. Die Wärme ließ die Luft im Behälter expandieren, was das Wasser durch einen Schlauch in einen anderen Behälter fließen ließ. Dieser zweite Behälter war mit Rollen und Ketten verbunden, die die Tempeltüren bewegten.

Wenn das Feuer erlosch, verursachte der entstehende Unterdruck, dass das Wasser zurückfloss und die Türen sich schlossen.

Mehr zu der Geschichte der Produktionsautomatisierung finden Sie hier.

2. Die Beschleunigung der Automation in der Neuzeit

Trotz der genialen Erfindungen der Griechen fand die Automatisierung erst im 18. Jahrhundert wirklich Anwendung zur Arbeitserleichterung. 1745 entwickelte Edmund Lee eine Konstruktion, die Windmühlen automatisch in den Wind drehte – eine Aufgabe, die zuvor manuell erledigt werden musste. Diese „Windrose“ war eine bahnbrechende Erfindung.

Einen weiteren bedeutenden Fortschritt erzielte der Engländer Edmond Cartwright 1784 mit der Erfindung des Power Looms, der ersten dampfbetriebenen Webmaschine. Die Dampfmaschine revolutionierte die industrielle Produktion, da sie die Abhängigkeit von menschlicher oder tierischer Kraft beendete.

Mit der Einführung des Fließbands während der zweiten industriellen Revolution und speicherprogrammierbarer Steuerungen (SPS) in der dritten, nahm die Automatisierung noch mehr Fahrt auf.

3. Die Rolle von Computern in der modernen Automation

Heute sind wir in der Phase der Industrie 4.0, die eine Weiterentwicklung der ursprünglichen Automatisierungsidee darstellt. Ein entscheidender Unterschied besteht darin, dass nun die Vernetzung im Mittelpunkt steht. Dank intelligenter Datenverarbeitung und -übertragung können individualisierte Produkte kostengünstig in Serienfertigung hergestellt werden.

Moderne Softwarelösungen tragen erheblich zur Automatisierung bei, auch abseits der großen Roboterfabriken. Die Lineartechnik, eine verbreitete Methode in der industriellen Automation, profitiert stark von diesen Innovationen. Intelligente Lineartechnik-Software kann basierend auf Benutzereingaben maßgeschneiderte Lösungen erstellen und unterstützt zudem bei der Installation und Inbetriebnahme der Systeme.

Diese Entwicklungen zeigen, wie tief verwurzelt und vielseitig das Konzept der Automation ist – von den Anfängen in der Antike bis zu den vernetzten Systemen der Gegenwart.

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Fazit

Die Geschichte der Automation zeigt, dass das Streben nach effizienteren und selbstständigen Prozessen tief in der menschlichen Entwicklung verwurzelt ist. Von den ersten mechanischen Erfindungen der Antike bis hin zu den hochvernetzten Systemen der Industrie 4.0 hat sich die Automation stetig weiterentwickelt. Diese Entwicklung hat nicht nur die Produktivität enorm gesteigert, sondern auch die Art und Weise, wie wir arbeiten und produzieren, grundlegend verändert.

Moderne Technologien ermöglichen es heute, komplexe und individualisierte Produkte in großer Stückzahl und mit hoher Präzision herzustellen. Intelligente Softwarelösungen nehmen uns dabei viele Aufgaben ab und sorgen für eine nahtlose Integration in bestehende Produktionsabläufe.

Die Automation ist somit nicht nur ein technisches, sondern auch ein wirtschaftliches und gesellschaftliches Phänomen, das uns zeigt, wie Innovationen kontinuierlich unsere Lebens- und Arbeitsweise verbessern können. Mit einem klaren Blick auf die Vergangenheit und einem wachsamen Auge auf zukünftige Entwicklungen bleibt die Automation ein spannendes und dynamisches Feld, das weiterhin großes Potenzial für Fortschritte bietet.